Kulturschaffende und Kreative stärken

nordmedia Business-Frühstück zur Initiative der Bundesregierung

Tania Breyer
Tania Breyer

Wer als Freiberufler ein Projekt startet oder gar ein Unternehmen gründet, den berät Tania Breyer vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft praxisnah. Durch ihre eigene Laufbahn kennt die Kulturmanagerin, Schauspielerin und Bühnenautorin die Szene und so auch die Belange der Akteure aus Kultur- und Kreativwirtschaft. In dieser Branche tummeln sich überwiegend Freiberufler, Projektmacher und Gründer, kaum kleine und mittlere Unternehmen (KMU) oder Majors. Die elf definierten Teilbereiche reichen von den Künsten über Medien und Design bis hin zu Werbung und Games. Angesichts dieser Heterogenität verwundere es kaum, dass die einzelnen Akteure nur langsam ein Branchenbewusstsein entwickeln, so Tania Breyer auf dem nordmedia Business-Frühstück. Um dieses Bewusstsein zu stärken, vernetzt sie Kreative bereichsübergreifend in ganz Niedersachen und Bremen.

Organisation und Beratungsinhalte

Die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft geht zurück auf das Bundeswirtschaftsministerium und den BKM (Beauftragten für Kultur und Medien). Das RKW Kompetenzzentrum in Eschborn setzt die Initiative in die Praxis um. Als Ansprechpartnerin des Regionalbüros für Niedersachsen und Bremen ist Tania Breyer viel unterwegs, um Ratsuchenden Rede und Antwort zu stehen. Dazu bietet sie seit Februar in mehreren Städten Sprechtage an: ?Ich wühle mich gerade durchs ganze Land durch.? In den Beratungsgesprächen erfahren Kreative alles über Punkte wie die passende Rechtsform zur Firmengründung, die Künstlersozialkasse oder Businesspläne und Geschäftsmodelle.

Außerdem weist Tania Breyer auf Förderprogramme hin oder öffnet diese für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Dazu unterhält sie Kontakte zur Politik, zur Kultur- und Wirtschaftsförderung, zu Verbänden und zu Banken. Unter anderem trägt sie dort gebündelt die Anforderungen und Bedürfnisse der Kulturschaffenden vor, die sie in ihren Beratungsgesprächen gesammelt hat. Tania Breyer sieht ihre Position deshalb als ?Gelenkstelle? oder Übersetzerin zwischen der Wirtschaft und den Kreativen - denn Letztere kommen manchmal gar nicht auf die Idee, eine Förderbank wie die NBank anzusprechen oder neben ihrem kreativen Produkt auch ein Geschäftsmodell mitzuentwickeln. Deshalb zielt die Initiative auf ein ?Umdenken auf allen Seiten?, was etwa zu neuen Angeboten wie den Mikrokrediten führt: Zum finanziellen Anschub genügen oft schon einige tausend Euro Unterstützung - kleine Summen, um die sich Banken bislang kaum gekümmert haben.

Gelungene Vernetzung

Thomas Schäffer und Tania Breyer
Thomas Schäffer und Tania Breyer

Neben der Kapitalvermittlung zahlen sich auch ihre Kontakte aus. Durch die Beratungsgespräche und den Besuch von Branchenveranstaltungen wie etwa der jazzahead! 2010 in Bremen oder dem Freelance Camp entstehen lauter neue Verbindungen, die Tania Breyer an anderer Stelle Hilfesuchenden weitervermitteln kann. Die suchen oft nach ihrem Platz in vorhandenen Strukturen. Dem Oldenburger Designhausboot-Projekt half zum Beispiel der Hinweis auf das creative-city-challenge-Programm der EU. Urbanscreen aus Bremen suchte bei den Ideenlotsen Rat für den Schritt von der Kunst in den Markt. Auch Designprojekten wie dem Wursttoaster oder der Runderneuerung der Apfelweinkultur verhilft die bundesweite Initiative zur Marktfähigkeit.

Interessierte erreichen Tania Breyer wie folgt:

RKW Niedersachsen GmbH
Günther-Wagner-Allee 17
30177 Hannover
E-Mail: breyer@rkw.de
Tel. 030 346465300

Nächstes nordmedia Business-Frühstück: Adgames als Marketinginstrument

Referent Fabian Wolff, Geschäftsführer der wolff interactive GmbH in Hannover, zeigt Einsatzmöglichkeiten auf für Adgames im Web 2.0 und diskutiert Chancen und Vorgehensweisen für Unternehmer. Das Business-Frühstück findet am 16. Juni 2010 im Hotel Kaiserhof statt. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Autor: Michael Lange
Fotos: Jörg Lorenz