cast&cut Preview in Hannover: Neue Kurzfilme aus der Region

Vorstand der Stiftung Kulturregion Hannover, Steffen Krach, cast&cut Stipendiatinnen Viv Li und Aline Helmcke und nordmedia Geschäftsführer Thomas Schäffer bei der cast&cut Preview im Kino im Künstlerhaus Hannover
Vorstand der Stiftung Kulturregion Hannover, Steffen Krach, cast&cut Stipendiatinnen Viv Li und Aline Helmcke und nordmedia Geschäftsführer Thomas Schäffer bei der cast&cut Preview im Kino im Künstlerhaus Hannover

Am 4. November 2024 feierten die Stipendiat:innen des Jahrgangs 2022/2023 ihre Werke bei der cast&cut-Preview im Kino im Künstlerhaus Hannover. Vor geladenem Publikum aus der Film- und Kunstszene präsentierten die Filmemacher:innen Jalal Maghout und Aline Helmcke ihre in der Region Hannover entstandenen Kurzfilme AS I WAS A TREE und THE WAY WE LOOK AT THINGS. Zudem gaben Viv Li und Anastasia Veber erste Einblicke in ihre Projekte A SOIL A CULTURE A RIVER A PEOPLE und AN OPERA OF HORROR AND SALVATION.  

Steffen Krach, Vorstand der Stiftung Kulturregion Hannover, und Thomas Schäffer, Geschäftsführer der nordmedia, eröffneten den Abend. Die Moderation übernahm Alfred Rotert, ehemaliger Ko-Festivalleiter des European Media Art Festival, der die Filmemacher:innen zu ihren Dreharbeiten in der Region befragte.  

Aline Helmcke war von Januar bis Juni 2023 in Hannover, um ihren Animationsfilm zu realisieren. Jalal Maghout, der bereits 2020 das cast&cut-Stipendium erhielt, setzte in dieser Zeit ebenfalls einen animierten Kurzfilm in der Region um.

Jalal Maghout, geboren 1987 in Syrien, studierte Visuelle Kommunikation an der Universität Damaskus, wo er später als Assistenzprofessor unterrichtete. 2013 musste er aufgrund des Krieges sein Heimatland verlassen und setzte sein Studium an der Filmuniversität Babelsberg fort. Dort spezialisierte er sich bis 2019 auf Animationsregie. Mit seinem Animadok-Film SULEIMA feierte Maghout internationale Erfolge, gewann zahlreiche Preise und war auf renommierten Festivals und Wettbewerben vertreten. Zudem war er Jurymitglied bei den Animationsfilm-Festivals in Stuttgart und Annecy. Im Rahmen seines cast&cut-Stipendiums entstand ein Kurzfilm, der eine dystopische Geschichte über einen Menschen erzählt, der aufgrund seiner Andersartigkeit von der Gesellschaft ausgegrenzt und zerstört wird.

Aline Helmcke, 1974 in Berlin geboren, ist bildende Künstlerin und Filmemacherin mit Fokus auf Zeichnung und Animation. Sie lebt und arbeitet in Leipzig und Berlin. Helmcke studierte Bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin sowie Animation am Royal College of Art in London. Ihre Werke sind auf internationalen Filmfestivals und in Ausstellungen zu sehen. Als Dozentin unterrichtet sie an Institutionen wie der Bauhaus-Universität Weimar im In- und Ausland.

Während ihres Aufenthalts in der Stipendienstätte Villa Minimo in Hannover arbeitete Helmcke an ihrem Animationsfilm THE WAY WE LOOK AT THINGS. Der Kurzfilm beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Klimakrise, menschgemachter Zivilisation und der Sehnsucht nach einem Leben im Einklang mit der Natur.  

Das bundesweit einzigartige Kurzfilmstipendium cast&cut, vergeben von der Stiftung Kulturregion Hannover und nordmedia, feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Es ermöglicht Nachwuchs-Regisseur:innen, für sechs Monate nach Hannover zu kommen und ein Kurzfilmprojekt umzusetzen. Das Stipendium umfasst 20.000 Euro Projektkostenzuschuss sowie ein monatliches Stipendiengeld. Die Stipendiat:innen wohnen kostenfrei in einem großzügigen Appartement der Villa Minimo in Hannover-List, bereitgestellt vom Wohnungsunternehmen Gundlach.

(Fotos: cast&cut/Helge Krückeberg)