BKM-Kinoprogrammpreisverleihung 2024 in Frankfurt/Main: 16 Lichtspielhäuser aus Bremen und Niedersachsen ausgezeichnet

Kulturstaatsministerin Claudia Roth © Bernd Kammerer
Kulturstaatsministerin Claudia Roth © Bernd Kammerer

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat am 24. Oktober 2024 in Frankfurt/Main die Kino- und Verleihprogrammpreise des Bundes verliehen. Insgesamt wurden in diesem Jahr 239 Programmkinos mit einer Summe von 1,8 Millionen Euro für ihre Programme aus dem Jahr 2023 ausgezeichnet, darunter 16 Kinos aus Niedersachsen und Bremen. 

Kulturstaatsministerin Roth betonte in ihrer Rede: „Kinos sind Räume des Sehens und Wahrnehmens, des Gesprächs und der Diskussion. Damit sind sie ein bedeutender Teil der kulturellen Infrastruktur. Den Kinobetreibern verdanken wir in Kleinstädten und ländlichen Regionen oft das letzte kulturelle An- und Aufgebot. Gerade die Preisträger des heutigen Abends stehen für den Kulturort Kino, den sie mit sorgfältig kuratierten Filmprogrammen zu einer Attraktion machen. Dabei stehen auch sie, wie alle Kinos in Deutschland, vor großen Herausforderungen. Um sie zu unterstützen, stärken wir mit der geplanten Reform der Film- und Kinoförderung insbesondere die kulturelle Verleih- und Kinoförderung. Einen besonderen Fokus legen wir dabei auf Häuser, die mit ihrer Programmarbeit besondere Anreize setzen für den Verleih kulturell anspruchsvoller Filme.“

Von den Kinos aus Niedersachsen und Bremen erhielt das Casablanca Kino in Oldenburg das höchste Preisgeld mit insgesamt 20.000 Euro: Es wurde mit 15.000 für sein Jahresprogramm und 5.000 Euro für sein Kinder- und Jugendfilmprogramm ausgezeichnet. Das Scala Programmkino in Lüneburg war mit insgesamt 17.500 Euro erneut unter den Spitzenpreisträgern mit 15.000 Euro für sein Jahresprogramm und 2.500 Euro für sein Kurzfilmprogramm. Das Kino am Raschplatz in Hannover erhielt ebenfalls 17.500 Euro: Es bekam 10.000 Euro für sein Jahresprogramm, 5.000 Euro für sein Dokumentarfilmprogramm und 2.500 Euro für sein Kinder- und Jugendfilmprogramm.

Das Apollo-Kino in Hannover wurde mit einer Gesamtprämie von 12.500 Euro ausgezeichnet: Es konnte 7.500 Euro für sein Jahresprogramm sowie jeweils 2.500 Euro für sein Kurzfilmprogramm und sein Dokumentarfilmprogramm entgegen nehmen. Das Universum Filmtheater in Braunschweig erhielt ebenfalls 12.500 Euro: Es wurde mit 10.000 für sein Jahresprogramm und 2.500 Euro für sein Dokumentarfilmprogramm geehrt.

Die Schauburg in Bremen wurde mit 10.000 Euro für ihr Jahresprogramm prämiert. Insgesamt 10.000 Euro Preisprämie gab es auch für das Cinema-Arthouse in Osnabrück: 7.500 Euro für sein Jahresprogramm und 2.500 Euro für sein Dokumentarfilmprogramm entgegennehmen.

Über 7.500 Euro für ihr gutes Jahresprogramm konnten sich sechs Kinos freuen: die Kronen-Lichtspiele in Bad Pyrmont, das Atlantis Bremen, das Cinema Bremen, das Kino Méliès in Göttingen, die Hochhaus-Lichtspiele in Hannover und das Cine k in Oldenburg. Außerdem wurden das Kino Alte Brennerei in Lüchow, die Neue Schauburg in Northeim und das Bürgerkino Cinema Salzgitter-Bad mit jeweils 2.500 Euro für ihr Jahresprogramm prämiert.

Der Spitzenpreis von 20.000 Euro für das beste Jahresfilmprogramm 2023 ging an das Filmtheater Schauburg in Karlsruhe. Darüber hinaus verlieh Kulturstaatsministerin Roth die Verleihprogrammpreise 2024 an drei gewerbliche Filmverleiher für ihre herausragenden Leistungen in der Verbreitung künstlerisch wertvoller Filme. Die jeweils mit 75.000 Euro dotierten Preise gingen an Pandora Film Medien, Plaion Pictures und DCM Film Distribution.

Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen Jury unter dem Vorsitz von Kevin Beck, Geschäftsführer Scala Programmkino Lüneburg, für den Verleihprogrammpreis sowie Torsten Frehse, Geschäftsführer Neue Visionen Filmverleih, für die Kinoprogrammpreise.

Die feierliche Preisverleihung des Kino- und Verleihprogrammpreis wird jeweils vom Spitzenpreisträger für das beste Jahresfilmprogramm des vergangenen Jahres ausgerichtet, in diesem Jahr von der Harmonie in Frankfurt. Das Kino wurde 1920 in der Dreieichstraße eröffnet und zählt damit zu den ältesten Filmtheatern Frankfurts. Ausrichter der Preisverleihung im nächsten Jahr wird das Filmtheater Schauburg in Karlsruhe.

Weitere Informationen: www.kulturstaatsministerin.de