Kinematheks-Kinopreise 2022: drei Kinos aus Bremen und Niedersachsen ausgezeichnet
- Preise für das City 46/Kommunalkino Bremen, das achteinhalb Kino in Celle und das Kino im Sprengel Hannover
Nach zwei Jahren, in denen die Vergabe des Kinopreises des Kinematheksverbundes nur digital stattfinden konnte, hat die 23. Verleihung der Preise am 23. September 2022 wieder physisch und in festlichem Rahmen in der Deutschen Kinemathek am Potsdamer Platz in Berlin stattgefunden.
Da es für die Kinos auch im zweiten Jahr der Pandemie schwierig war, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, wurde das von der Kulturstaatsministerin Claudia Roth (BKM) ausgelobte Preisgeld verdoppelt auf insgesamt 60.000 Euro. Diese Preissumme wird von der fünfköpfigen Jury auf 26 Kinos verteilt, die für ihren Umgang mit der schwierigen, teilweise existenzbedrohenden Situation Anerkennung verdienen.
Vier Kinos wurden mit dem jeweils 4.000 € dotierten Hauptpreisen ausgezeichnet: das Clubkino im Lingnerschloss in Dresden, das Universiätskino Pupille e. V. in Frankfurt am Main, die Cinémathèque Leipzig und Kommunales Kino Pforzheim. Weitere 22 Kinos wurden für ihre Arbeit mit einem Preis in Höhe von jeweils 2.000 € honoriert, darunter das City 46 / Kommunalkino Bremen, das achteinhalb Kino in Celle und das Kino im Sprengel in Hannover.
Die Jury war nach Sichtung der Einreichungen tief beeindruckt von den vielfältigen Maßnahmen, die die Kinos umgesetzt haben: Es wurde renoviert, Technik erneuert und Publikumsbereiche wurden neu gestaltet. Des Weiteren haben viele Kinobetreiber:innen mit kreativen Ideen versucht, einerseits das Stammpublikum weiter ans Haus zu binden und andererseits mit ausgebauten digitalen Angeboten, aber auch mit Open-Air-Vorführungen neue Zielgruppen zu erschließen. Nach Wiederaufnahme des regulären Spielbetriebs der Kinos - bei manchen war das erst im Herbst 2021 möglich - konnten teilweise vielfach verschobene Programme nachgeholt werden.
Den Ehrenpreis des Kinematheksverbundes erhält 2022 Prof. Dr. Martin Loiperdinger unter anderem für seine wegweisende Forschung zum dokumentarischen Film und zur Frühgeschichte des Kinos.
Weitere Informationen: www.deutsche-kinemathek.de
Foto: Marian Stefanowski