Crowdfunding für Filmprojekte

CINEDIME beim nordmedia Business-Frühstück

Jochen Coldewey (nordmedia), Referent Andreas Schardt (CINEDIME), Thomas Schäffer (nordmedia)
Jochen Coldewey (nordmedia), Referent Andreas Schardt (CINEDIME), Thomas Schäffer (nordmedia)

Worauf kommt es bei Crowdinvesting an und wie funktioniert es? Beim gut besuchten nordmedia Business-Frühstück am 03.06.2014 in Bremen berichtete Referent Andreas Schardt, Rechtsanwalt und einer der Geschäftsführer von CINEDIME GmbH von seiner neuen Filmfinanzierungsplattform, die seit Mai 2014 online ist.

CINEDIME ist die erste deutsche Filmfinanzierungsplattform (Crowdinvesting) und ermöglicht eine Gap-Finanzierung mit Risikokapital. Sie bringt dabei Produzenten und Investoren zusammen und fungiert als Vermittler zwischen den beiden Parteien. Bei den Investments handelt es sich um bedingt rückzahlbare (partiarische) Darlehen. Geführt wird die Plattform von Branchenexperten, so dass das nötige Know-How für Filmprojekte gewährleistet ist.

Doch wie funktioniert die Plattform nun? Der Produzent und CINEDIME schließen zunächst einen Finanzierungsvertrag. Dann präsentiert der Produzent sein Filmprojekt auf CINEDIME, so dass sich die Crowd über das Filmprojekt informieren kann und sich daraufhin auf CINEDIME registriert. In der Investmentphase, die in der Regel drei Monate dauert, hat der Produzent die Möglichkeit, von den Investoren das gewünschte Finanzierungsvolumen zu erhalten. Ab 100 € aufwärts kann die Crowd in das Filmprojekt investieren. Die Investments gehen auf ein Treuhandkonto und CINEDIME übermittelt die Info, sobald die Finanzierungsphase beendet ist. Bei einem erfolgreichen Abschluss bekommt der Produzent die Investment abzüglich der 8 % Provision für CINEDIME. Anderenfalls erhalten die Investoren ihr Geld zurück und es entstehen keine Kosten für den Produzenten.

Andreas Schardt betonte, dass CINEDIME an einem erfolgreichen Abschluss der Investmentphase genauso interessiert sei wie die Produzenten. Denn auch CINEDIME bekomme kein Geld, wenn das Projekt nicht genügend Investments erhalte. Geplant seien für den Anfang drei bis fünf Projekte im Jahr und mittelfristig zwei bis drei im Monat, so Schardt. Das erste Kinoprojekt befindet sich derzeit in Verhandlungen mit CINEDIME. Bei der Findung einer potenziellen Crowd setzt Andreas Schardt vor allem auf bestehende Kontakte zur Medienbranche und auf virales Marketing. Auch wenn der Fokus auf großen Projekten liege, haben auch kleinere eine Chance, so Schardt. Jede Anfrage werde geprüft und der Ausgangspunkt für die Projektvorstellung auf CINEDIME ist das Renditepotential.

Zum Ausklang des nordmedia Business-Frühstücks nutzten viele Teilnehmer die Möglichkeit, Detailfragen direkt mit Herrn Schardt anzusprechen. In entspannter Frühstücks-Atmosphäre gab es darüber hinaus wieder die Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Der Vortrag von Andreas Schardt steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

Fotos: Christian-Arne de Groot