Business-Frühstück am 25.04.2019 in Hannover: Soulpix stellt VR-Game EDEN-TOMORROW vor
“Eine fantastische Reise durch eine unbekannte Welt in virtueller Realität”
Rund 30 interessierte Gäste kamen am 24. April zum ersten nordmedia Business-Frühstück 2019 in Hannover ins Central-Hotel Kaiserhof, um sich über das VR-Game EDEN-TOMORROW des Studios Soulpix zu informieren.
Thomas Schäffer, Geschäftsführer der nordmedia, begrüßte mit großer Freude den Entwickler Frank Sennholz (Soulpix), welcher durch ein innovatives VR-Projekt seit einiger Zeit in Kontakt mit der Gamesförderung steht. Das Science-Fiction Abenteuer EDEN-TOMORROW wurde im Jahr 2015 in der Prototypenentwicklung mit einer nordmedia-Förderung unterstützt und stellt nicht nur durch seine kreativen Ansätze in der Umsetzung und Erzählweise eine Besonderheit dar - mit der Platzierung bei Sony Interactive Entertainment hat es sogar internationale Chancen auf dem Weltmarkt.
Als CEO der Firma Soulpix aus Hannover blickt Frank Sennholz auf 25 Jahre Freiberuflichkeit in den Bereichen Fernsehen und Werbung zurück. “Überall, wo computergeneriertes Bild gefragt ist” - ist er als Dienstleister von 3D-Animation bis Feature Film unterwegs. Die Idee, etwas “Eigenes” zu machen, kam im Jahr 2014 auf, als er zum ersten Mal ein VR-Headset von Oculus ausprobierte und sofort der Faszination “Virtual Reality” verfallen war. Die Vision war es, für dieses Gerät Content zu entwickeln, in dem fremde Welten aus der Perspektive von unterschiedlichen Charakteren erlebt werden können. Im Februar 2019 feierte das VR-Game EDEN-TOMORROW seinen Release. In dem Science-Fiction Abenteuer kann der Spieler sich via Gamecontroller frei bewegen und muss seine Fähigkeiten in Sachen Timing, Geschicklichkeit und dem Lösen von mysteriösen Rätseln beweisen. Doch zum Soulpix Game-Debüt war es - von der Idee bis zur Veröffentlichung - ein anstrengender und aufregender Weg.
Frank Sennholz blickte in seinem Vortrag auf die ereignisreiche Zeit zurück und teilte Erinnerungen sowie persönliche Erfahrung mit anschaulichen Beispielen: die Anfänge mit Aufnahmen von fassungslos-faszinierten Testspielern, vom Drehbuch über concept arts bis zum Launch-Trailer.
Durch eine Förderung in der Prototypenentwicklung der nordmedia war es also möglich, das Projekt aufzubauen. Weitere entscheidende Schritte neben dem Kontakt zur Film- und Medienförderung waren die Präsenz auf Messen und die Bereitstellung der Demoversion auf einer sogenannten developer share zone innerhalb der Anbieter-Plattform von Oculus. Im Herbst 2015 war es soweit: “Sony hat angerufen, sie wollen unser Spiel.” Der Moment, als der Projektleiter Sennholz seinem kleinen Team beizubringen versuchte, dass dieser Satz kein Witz war, war einer der besten seines Lebens. Es folgten persönliche Treffen in London und schließlich kam es zum Investment: EDEN-TOMORROW sollte als Playstation VR-Titel erscheinen.
Das kleine Team aus Hannover setzte seine gesamte Energie und Leidenschaft in die dreijährige Entwicklungszeit. Der Bereich Games und eben auch VR-Games war für das Studio zu dem Zeitpunkt ein unbekanntes Feld und das meiste entstand nach dem Prinzip “learning by doing”. Das normale Tagesgeschäft musste vernachlässigt werden: “Wenn du ein Spiel machst, dann machst du nichts anderes mehr.”
Der Look und die Story von EDEN-TOMORROW sind inspiriert von Science-Fiction- und Horrorklassikern der 1970er Jahre und weist biblische Bezüge zum Garten Eden auf. Frank Sennholz beschreibt das Sony Playstation VR “timed exclusive” Game als „eine fantastische Reise durch eine unbekannte Welt in virtueller Realität, die den Spieler auf eine Odyssee voll von Wundern und Schrecken schickt.“ Das Walkthrough-Adventure hat eine Spielzeit von circa fünf Stunden und lässt dem Spieler die Wahl zwischen zwei Rollen: einem an Amnesie leidenden Raumfahrer und der KI-gesteuerten Drohne “Newton”, welcher der Schauspieler Oliver Kalkofe in der deutschen Fassung seine Stimme leiht. Frank Sennholz hat als Schöpfer des Games einen durchgängigen “Cameoauftritt”, da er selbst der Spielfigur des Astronauten als Vorlage diente. Der Fokus liegt zwar auf der Story und der Dramaturgie, jedoch hat der Soundtrack ebenfalls eine entscheidende Bedeutung. Trotz diverser Möglichkeiten über Libraries und GEMA-freie Musik, wollte Sennholz auch “echte Instrumente” für das Eden-Thema verwenden. Durch die Leistung von Komponist Dirk Ehlert und dem Prima Quartett hat nun jedes Set via Orchester-Sampling eine ganz eigene Identität.
Aus der abenteuerlichen Reise “VR-Game Entwicklung” nimmt Frank Sennholz wichtige Erfahrungen mit, die er beim nächsten Titel, der bereits in Planung sei, anwenden werde. So sei es bei EDEN-TOMORROW aufgrund des geringen Budgets als Indie-Entwickler nicht möglich gewesen, in große Marketingmaßnahmen zu investieren, die jedoch von enormer Wichtigkeit seien. Auch wolle er kein rein exclusives VR-Spiel mehr entwickeln und plattformunabhängig programmieren.
Im Anschluss an diesen persönlichen Erfahrungsbericht aus der Praxis nutzten die Anwesenden die Möglichkeit für intensive Nachfragen, unter anderem zur Zusammenarbeit mit Sony, den verschiedenen Milestones und der Positionierung auf dem Markt. Danach ging es mit einem entspannten Austausch beim Frühstücksbuffet weiter.
Fotos: Timo Jaworr