Setbesuch in Wrisbergholzen: „Heimat Helgoland“
18. April 1947. An diesem Tag wollen die Briten mit einer der größten nicht-nuklearen Sprengungen der Geschichte Helgolands Bunker- und Militäranlagen zerstören. Die Möglichkeit, dass durch die enorme Sprengkraft die gesamte Insel dem Erdboden gleichgemacht wird, ist zwar nicht Ziel der Aktion, wird aber durchaus in Kauf genommen. Die Bewohner der Insel warten derweil in Hamburg und Cuxhaven, auf Sylt, in Schleswig und Wilhelmshaven auf das Ende des Schreckens. Wie viele andere, so hofft auch der Fotograf Franz Schensky (Michael Mendl) im Exil bei seiner Tochter Margarethe (Christina Große) auf eine Rückkehr nach Helgoland. Mit der "Operation Big Bang" und der Geschichte Helgolands beschäftigt sich HEIMAT HELGOLAND Die nordmedia-geförderte Produktion lud am 27. Juni 2017 zum Pressetermin ans Set in Wrisbergholzen ein.
Für einen Großteil der Szenen wurde Aufnahmeleiterin Andrea Giesel in Wrisbergholzen fündig, da es seit der großen Sprengung auf Helgoland selbst kaum noch historische Gebäude gibt. Wrisbergholzens Barock-Schloss mit großem Gutshof eignete sich perfekt, um Szenen umzusetzen, die in einem Nobelhotel spielen. Bereits in den letzten Jahren diente Wrisbergholzen als Kulisse für das Dokudrama LOU ANDREAS-SALOMÉ und den Spielfilm DIE UNSICHTBAREN - WIR WOLLEN LEBEN. Außerdem wurden 25 Komparsen aus der Region für den Dreh engagiert. Insgesamt ging der Dreh vom 15. Mai bis zum 1. Juli 2017, weitere Dreharbeiten fanden in Banteln statt.
HEIMAT HELGOLAND vereint Spielszenen mit dokumentarischen und hat daher auch zwei Regisseure - Carsten Gutschmidt für die Spielszenen, Daniel Remsperger für den dokumentarischen Teil. In dem NDR Doku-Drama macht Hubertus Meyer-Burckhardt den Zuschauer mit Inselbewohnern, Experten und Zeitzeugen vertraut. In weiteren Rollen der DOKfilm-Produktion sind außerdem Christian Aumer, Harald Burmeister, Thomas Ziesch und Christoph Jacobi zu sehen.
Das NDR Fernsehen zeigt HEIMAT HELGOLAND am 3.Oktober 2017 um 20.15 Uhr.
Fotos: Carsten Schick