Setbesuch in Bremen: "Reeperbahn Special Unit 65"
Am Set in einem Kommissariat der 1980er-Jahre
Mitte März 2022 haben wir das Team um das Regie-Trio, bestehend aus Georg Tschurtschenthaler, Carsten Gutschmidt und Ina Kessebohm bei den Dreharbeiten der Serie REEPERBAHN SPECIAL UNIT 65 in Bremen besucht. Die nordmedia-geförderte True Crime-Serie wird von der Emmy-nominierten Produktionsfirma Gebrueder Beetz Filmproduktion produziert und u.a. in Bremen und Niedersachsen gedreht.
Die High End-Dokuserie spielt im Hamburger Rotlichtviertel St. Pauli der 1980er Jahre und behandelt innerhalb von fünf Episoden das Thema der Bekämpfung organisierter Kriminalität durch die Fachdirektion 65, der ersten deutschen Spezialeinheit der Polizei zur Bekämpfung organisierter Kriminalität. Für die historisch-gerechte Umsetzung werden Archivmaterial, Zeitzeugen-Interviews und szenische Elemente kombiniert und ineinander verflochten, sodass am Ende eine spannende, an US-amerikanische True Crime-Serien erinnernde High-End Dokumentarserie entsteht. Der Fokus liegt dabei auf Perspektive und Blickwinkel ehemaliger Ermittler und deren Zielpersonen. Im Vordergrund steht der Kampf zwischen Gut und Böse mit all seinen nebeligen Zwischenwelten. Die von der Fachdirektion 65 ins Visier genommenen Akteure der organisierten Kriminalität reichen von den Hells Angels, rivalisierenden Ludenbanden und Auftragsmördern bis hin zu Wilfrid Schulz, auch „Pate von St. Pauli“ genannt, mit seinen Verbindungen zur US-Mafia.
Gedreht wurde in Schwanewede, in einer urigen Kneipe im Bremer Stadtteil Walle sowie auf dem ehemaligen Kaffee HAG-Gelände in der Bremer Überseestadt. Ein beliebter Filmspot, in dem sich das Hamburger Kommissariat gut in Szene setzen ließ. Mithilfe zahlreicher Komparsen, prall gefüllter Aschenbecher, Nebelmaschinen und ausgefeilter Lichttechnik entstand auf dem HAG-Gelände ein Kommissariat der 1980er-Jahre. Anwesende Zeitzeugen, darunter ehemalige Mitglieder der Fachdirektion 65, fühlten sich in ihre aufregenden Karrieren zurückversetzt. Ebenfalls wurden Szenen gedreht, die Einblicke in die persönlichen Schicksale ehemaliger Polizistinnen und Prostituierten gewähren. Ein besonderes Merkmal der Serie wird der Fokus auf weibliche Perspektiven, überhöhte Männlichkeit und toxische Beziehungen sein.
Die Dreharbeiten laufen noch bis voraussichtlich Mai 2022. Neben dem Hauptdrehort Hamburg wurde rund 10 Tage in Bremen und Niedersachsen gedreht. Die Dokuserie soll voraussichtlich ab Herbst in der ARD-Mediathek zu sehen sein.