Setbesuch in Bremerhaven: "Das Zimmermädchen"
Ein Spielfilm über die Faszination am Leben der Anderen

Ein rustikales Doppelbett mitten im Weserstrandbad: Beim Dreh von DAS ZIMMERMÄDCHEN staunten die Badegäste in Bremerhaven nicht schlecht, als plötzlich rund 40 Schauspieler, Produzenten andere Teammitglieder für die Inszenierung einer Szene zwischen ihnen hindurch wuselten. Am 20. August 2013 begann Regisseur Ingo Haeb seinen neuen Spielfilm und drehte 20 Tage lang in Bremerhaven und Bremen. Anschließend ging es für die letzten Szenen noch eine Woche nach Köln.

Ingo Haeb wollte die Seestadt Bremerhaven unbedingt als Kulisse für DAS ZIMMERMÄDCHEN: "Die Skyline ist einzigartig, die musste ich einfach mit drauf haben". Hauptmotiv ist das leer stehende, frühere Nordsee-Hotel Naber am Theodor-Heuss-Platz in Bremerhaven. Das Sail-City-Hotel, das Klimahaus, die Innenstadt und die Geestebrücke sind ebenfalls zu sehen - für unter anderem eine Straßenbahnszene wurde allerdings einen Tag nach Bremen ausgewichen.

DAS ZIMMERMÄDCHEN ist das Porträt einer Suchenden, die wissen will, wie den anderen Menschen gelingt, was ihr selbst so schwerfällt - das Leben. Die Geschichte handelt von dem Zimmermädchen Lynn (Vicky Krieps) und ihrem ungewöhnlichen Weg zu etwas zwischenmenschlicher Nähe. Denn Lynn leidet unter Zwängen: Sie ist mehr und mehr fasziniert von den Gästen im Hotel "Eden", probiert deren Kleidung an, versteckt sich unter ihren Betten. Was bleibt ist die Frage nach der eigenen Identität.
Greta Clasen