"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush"
Spielfilm von Andreas Dresen
Mediathek: Online verfügbar bis 24.12.2024, 23.35 Uhr, ARD Mediathek
Hausfrau gegen US-Präsident: Von Januar 2002 bis August 2006 wurde der Deutschtürke Murat Kurnaz ohne Anklage im Gefangenenlager Guantanamo von der US Navy festgehalten. RABIYE KURNAZ GEGEN GEORGE W. BUSH (2022) erzählt den Fall aus der Perspektive seiner Mutter, der Bremer Hausfrau Rabiye Kurnaz, die es bis vor den Obersten Gerichtshof der USA schafft, um dort für die Freilassung ihres Sohnes zu kämpfen. Emotional und komisch, nach wahren Ereignissen: Mit diesem Film landete Andreas Dresen abermals einen filmischen Coup.
Der Alptraum jeder Mutter: Kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wird Rabiye Kurnaz’ Sohn des Terrorismus bezichtigt und ins Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba gebracht. Jahrelang ohne Lebenszeichen, versucht seine Mutter, eine Hausfrau aus Bremen, verzweifelt an Informationen zu gelangen. Denn Murat wurde vor seiner Inhaftierung nicht einmal angeklagt.
Die temperamentvolle Deutschtürkin sucht Hilfe beim Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke. Insgesamt fünf Jahre lang kämpfen sich Rabiye mit ihrem lockeren Mundwerk und der eher reservierte Anwalt bis zum Obersten Gerichtshof der USA vor. Dort legt Rabiye einen denkwürdigen Auftritt hin …
„Das beherzte Drama zeichnet mit viel Esprit und Verve das Ringen der couragierten Frau mit dem lockeren Mundwerk nach, wobei der Film in ihrem trockenen Rechtsbeistand einen humorvollen Kontrapunkt findet und überdies das Versagen der deutschen Behörden anprangert. In den Hauptrollen überwältigend gespielt.“ (Filmdienst)
Für RABIYE KURNAZ GEGEN GEORGE W. BUSH (2022) arbeitete Andreas Dresen erneut mit dem GUNDERMANN-Darsteller (2018) Alexander Scheer zusammen. Laila Stieler ist seit langem seine Koautorin.
Für ihre Darstellung der temperamentvollen Mutter Rabiye Kurnaz wurde Hauptdarstellerin Meltem Kaptan sowohl mit dem Silbernen Bären als auch mit der Lola ausgezeichnet. Auch Laila Stieler erhielt den Silbernen Bären für das beste Drehbuch, und Alexander Scheer wurde mit der Lola für die beste männliche Nebenrolle als Anwalt Bernhard Docke bedacht.
Text: ARTE
Fotos: © Pandora Film/Andreas Höfer/Luna Zscharnt
Produktion: Pandora Film Produktion GmbH in Koproduktion mit Iskremas (Deutschland), Cinema Defacto (Frankreich)
Weitere Sendetermine: Mi, 11.09.2024, 20.15 Uhr, ARTE (Erstausstrahlung); Sa/So, 14./15.09.2024, 01.30 Uhr, ARTE;
Sendetermin: Di/Mi, 01/02.10.2024, 00.05 Uhr, ARTE; So, 24.11.2024, 23.35 Uhr, ARD
Förderung: Film- und Medienstiftung NRW; DFFF - Deutscher Filmförderfonds; BKM - Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien; FFA - Filmförderungsanstalt; Medienboard Berlin-Brandenburg; nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH; CNC - Centre national du cinéma et de l’image animée
Siehe auch: RABIYE KURNAZ GEGEN GEORGE W. BUSH