Setbesuch in Bremen: "Sandra" (AT)

Am Set von SANDRA (AT) im Landgericht Bremen (v.l.): Axel Stock (Kamera), Sabine Urban (Rolle Richterin Haberbeck), Adriano Grilli (Produzent Prismaland), Susanne Lange (nordmedia), Alexander von Rappard (Buch und Regie), Leonia Landa (Rolle Eva), Daniel Fries (Rolle Staatsanwalt) und Cino Djavid (Rolle Thomas) © Prismaland
Am Set von SANDRA (AT) im Landgericht Bremen (v.l.): Axel Stock (Kamera), Sabine Urban (Rolle Richterin Haberbeck), Adriano Grilli (Produzent Prismaland), Susanne Lange (nordmedia), Alexander von Rappard (Buch und Regie), Leonia Landa (Rolle Eva), Daniel Fries (Rolle Staatsanwalt) und Cino Djavid (Rolle Thomas) © Prismaland

Am 15. Marz 2025 waren wir am Set des nordmedia-geförderten Kurzspielfilms SANDRA (AT) von Alexander von Rappard im Landgericht Bremen in der Bremer Altstadt. In dem eindrucksvollen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert konnte das 30-köpfige Filmteam zwei Tage lang Szenen in einem Gerichtssaal drehen.

SANDRA (AT) erzählt die Geschichte einer Familie, die nach einem schweren Unfall vor einer existenziellen Entscheidung steht. Ihre Tochter Sandra (Pola Friedrichs) liegt im Koma, und wird künstlich am Leben erhalten. Sandras Mutter (Leonia Landa) sieht keinen Ausweg mehr und entscheidet sich für das Abschalten der Maschinen - doch der Fall landet vor Gericht. Inspiriert von einem realen Fall, möchte der Film zu einer gesellschaftlichen Debatte anregen. "Das Drehbuch ist so toll. Man wünschte, dass es ein Langfilm und kein Kurzfilm wäre", meint Hauptdarsteller Cino Djavid, der den Vater von Sandra spielt.

Drehbuchautor und Regisseur ist der gebürtige Bremer Alexander von Rappard, der für das Drehbuch seines ersten Kurzfilms ES WIRD BESSER (2018) schon in Los Angeles ausgezeichnet wurde. „Mich interessiert die Verbindung von filmischer Ästhetik und inhaltlicher Tiefe. Wir setzen bei SANDRA (AT) auf eine besondere Bildsprache, die die innere Zerrissenheit der Figuren transportiert“, erzählt von Rappard. „Ich möchte mit den Erwartungen des Publikums spielen, Emotionen herausfordern und Raum für eigene Interpretationen lassen.“

Mit SANDRA (AT) realisiert die Bremer Produktionsfirma Prismaland von Adriano Grilli ihren ersten Kurzfilm. Grilli ist bisher deutschlandweit als Oberbeleuchter tätig und hat mit Prismaland viel vor. „Mit Prismaland möchte ich nicht nur Filme produzieren, sondern ein Zentrum für filmisches Storytelling und technische Innovation in Bremen aufbauen. SANDRA (AT) ist der erste Schritt in diese Richtung“, erklärt der Produzent.

"Adriano ist ein ganz toller Produzent. Er hat für SANDRA (AT) ein wunderbares Team mit Profis in der Größe eines Langfilms zusammengestellt", schwärmt von Rappard. "Die Dreharbeiten laufen wie am Schnürchen", freut sich auch Grilli beim Setbesuch im Landgericht, wo neben dem 30-köpfigen Filmteam auch 20 Kompars:innen im Gerichtssaal sind.

Produktionsleiter Robert Knörk und Aufnahmeleiterin Franziska Gröne sind nicht nur von der beeindruckenden Atmosphäre und Architektur des Landgerichts begeistert, die an „Hogwarts aus Harry Potter erinnert“, so Gröne. Darüber hinaus stünden die Verantwortlichen Dreharbeiten sehr aufgeschlossen gegenüber.

Neben dem Landgericht konnte das Team in einem Haus in Achim und in einer stillgelegten Intensivstation in Bremen drehen. Hier wurde der Dreh sogar fachärztlich begleitet. „Wir hatten wirklich Glück mit den Locations und Motivgeber:innen,“ betont Knörk.

Gedreht wurde SANDRA (AT) vom 13. bis 16. März 2025. In weiteren Rollen standen Daniel Fries, Sabine Urban und Matthieu Svetchine vor der Kamera von Axel Stock. Förderreferent Michal Honnens betreut das Projekt von Seiten der nordmedia. Die Produktion wird voraussichtlich nächstes Jahr Premiere feiern. Davor soll noch das gerade fertig gestellte Langfilmdebüt STIMMEN IN MEINEM KOPF von Alexander von Rappard in die Kinos kommen.

Siehe auch: SANDRA (AT)