Rund 92.000 BesucherInnen bei den 15. SchulKinoWochen Niedersachsen
- Veranstalter freuen sich über 13 % Besucherplus
Die 15. SchulKinoWochen Niedersachsen gehen zwar erst Mitte Juni mit einer Fachtagung zu Ende, die Veranstalter VISION KINO und das Film & Medienbüro Niedersachsen ziehen aber bereits Bilanz: 2019 beteiligen sich an dem landesweiten film- und medienpädagogischen Projekt 98 Kinos in 83 niedersächsischen Städten und Gemeinden.
91.991 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte sahen in 1.137 Vorstellungen 102 inhaltlich wie filmästhetisch anspruchsvolle Kinofilme. Damit ergibt sich eine Besuchersteigerung von rund 13 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders gefragt war der nordmedia-geförderte Spielfilm DIE KLEINE HEXE mit 15.383 BesucherInnen. Es folgen JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER (12.071), WUNDER (10.157) und BALLON (5.483). Aber auch PETTERSSON UND FINDUS - FINDUS ZIEHT UM mit 4.923 Anmeldungen, MEIN FREUND, DIE GIRAFFE mit 4.113 und DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT mit 2.688 Anmeldungen stießen auf großes Interesse bei den Schulklassen.
Wie die zahlreichen Rückmeldungen bestätigen, finden die SchulKinoWochen bei den niedersächsischen Lehrkräften auch in diesem Jahr wieder großen Anklang und treffen bei den Schülerinnen und Schülern auf positive Resonanz.
Eine kleine Auswahl:
- “Die Schüler hatten zuerst Angst, dass der (von ihrer Lehrerin ausgesuchte Unterrichts-)Film langweilig sein würde, waren im Anschluss aber sehr angetan. Viele haben bestätigt, dass sie sich dadurch inhaltliche Aspekte, die besprochen worden waren, erst richtig vorstellen konnten. Der Film inklusive Material war eine tolle Bereicherung des Unterrichts.“
- „Es hat den Schülerinnen und Schülern sehr viel Spaß gemacht und viele Denkanstöße sowie Diskussionsgrundlagen hinsichtlich interkultureller Kompetenz gegeben.“
- „Ich bin sehr dankbar, dass ich meinen SchülerInnen durch die Schulkinowochen ein preiswertes Kinoerlebnis ermöglichen kann, in dem sie auch einmal Filme eines Genres sehen und darüber vor allem ins Gespräch kommen, das sie u.U. selbst nie ansähen.
In Sonderveranstaltungen diskutierten Filmschaffende mit den Schülerinnen und Schülern über Inhalte und deren filmische Umsetzung. Besonders hervorzuheben sind hier die Vorstellungen mit Regisseur Hans-Erich Viet, der in seinem nordmedia-geförderten Dokumentarfilm DER LETZTE JOLLY BOY mit Leon Schwarzbaum einen der wenigen noch lebenden Auschwitz-Überlebenden portraitiert. Über den Film wurde in acht Sonderveranstaltungen gemeinsam mit dem Regisseur intensiv gesprochen.
Bei der Eröffnung der SchulKinoWochen in Göttingen bot das packende Hochseedrama STYX viel Diskussionsstoff. Schülerinnen und Schüler des Hainberg-Gymnasiums moderierten engagiert das anschließende Filmgespräch. Der preisgekrönte Kameramann Benedict Neuenfels erläuterte politische und filmische Hintergründe und bot exklusive persönliche Einblicke hinter die Kulissen des Filmschaffens.
Zahlreiche Förderer und Gäste, darunter Antje Höhl (Niedersächsische Staatskanzlei), Michael Jahn (Vision Kino) und Klaus-Jürgen Buchholz (Niedersächsische Landesmedienanstalt) waren vor Ort. Sonja Giersberg vom Niedersächsischen Kultusministerium unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung von Film und Kino und deren Integration in den Unterricht.
Michael „Bully“ Herbig konnte nicht persönlich zur Vorführung seines Thrillers BALLON nach Wilhelmshaven kommen. Im Gespräch via Skype über seinen spannenden Film, der auf waren Begebenheiten beruht und die dramatische Flucht aus der DDR mit einem Fesselballon zeigt, erläuterte er den 100 SchülerInnen in Wilhelmshaven: „Es gab Menschen, die auch eingestanden sind für eine Haltung, die andere auch geschützt haben. Es gab dieses Schwarz-Weiß-Ding nicht. Und insofern war es mir wichtig, dass wir alle diese Charakterzüge oder diese Figuren im Film auch haben.“
2020 stehen die SchulKinoWochen in den niedersächsischen Kinos wieder von Mitte Februar bis Mitte März auf dem Stundenplan.
Weitere Informationen: www.schulkinowochen-nds.de