"Die Nacht der großen Flut"

Dokudrama von Raymond Ley

Mediathek: Online verfügbar bis 10.08.2024, 23.15 Uhr, ARD Mediathek

Die große Flutkatastrophe am 17. Februar 1962 traf Hamburg völlig unvorbereitet. Sie hinterließ 315 Tote und machte 10.000 Menschen obdachlos. Fast ein Fünftel des Hamburger Stadtgebietes stand unter Wasser. Die Wellen schwappten bis auf den Rathausmarkt. Die verhängnisvollen Stunden im Kampf gegen das eisige Wasser waren eine Zeit übermenschlicher Anstrengungen. In der Not folgten die Hamburger ihrem jungen Polizei- und Innensenator Helmut Schmidt, dem späteren Bundeskanzler, der sich in diesen Tagen bundesweit Respekt verschaffte.

Das Dokudrama DIE NACHT DER GROSSEN FLUT rekonstruiert jene dramatischen Stunden und Tage wirklichkeitsgetreu bis ins Detail des Geschehens. Helmut Schmidt erinnert sich in einem Interview vor der Kamera daran, wie er die Rettung leitete. In vielen Dokumenten, Tönen und Spielszenen lässt Regisseur Raymond Ley diese Stunden wiederaufleben - und widmet sich dabei authentischen Schicksalen von Menschen. Die von ihm befragten Zeitzeugen erzählen von ihrem Überlebenskampf. Ihre Geschichten wurden für die Kamera nachgespielt. DIE NACHT DER GROSSEN FLUT ist bei aller Nähe zur Wirklichkeit jedoch kein Katastrophen- Film. Das Dokudrama konzentriert sich vielmehr darauf, über Menschen und ihre ergreifenden Schicksale zu erzählen, die bislang keine Beachtung gefunden haben.

Der Kampf der vier Familien, die Regisseur Ley nach mehr als 100 Gesprächen ausgewählt hat, steht exemplarisch für Tausende von "kleinen Leuten" in den Elbniederungen, die sich damals retten mussten. Menschen, von denen viele Flucht und Vertreibung bereits im Krieg erfahren hatten und die nach dieser einen Februarnacht wieder vor dem materiellen Nichts standen. Eine traumatische Erinnerung blieb dies im Übrigen auch für viele Kinder - denn die Bewohner der elbnahen Siedlungen, die von der Flut zerstört wurden, waren arm, aber kinderreich - unter den Todesopfern der Flut waren 36 Mädchen und Jungen.

Text: NDR

Fotos:  © NDR/Cinecentrum

Produktion: Cinecentrum in Koproduktion mit NDR, ARTE

Weitere Sendetermine: Fr, 28.10.05, 20.40 Uhr, ARTE (Erstausstrahlung); So, 30.10.05, 16.05 Uhr, ARTE; Fr, 4.11.05, 21.45 Uhr, ARD; Do, 9.2.06, 20.15 Uhr, NDR-Fernsehen; Do/Fr, 16./17.2.06, 00.45 Uhr, NDR-Fernsehen; Do, 8.2.07, 21.00 Uhr, NDR-Fernsehen; Do, 17.5.07, 20.15 Uhr, 3sat; Mo, 9.7.07, 23.15 Uhr, SWR-Fernsehen; Do, 16.8.07, 23.45 Uhr, NDR-Fernsehen; Sa, 16.2.08, 23.15 Uhr, Phoenix; Sa, 20.12.08, 20.15 Uhr, Phoenix; So, 21.12.08, 14.00 Uhr, Phoenix; Mo/Di, 22./23.12.08, 1.15 Uhr, NDR-Fernsehen; Sa, 17.1.09, 23.15 Uhr, NDR-Fernsehen; Mo, 15.2.10, 23.45 Uhr, NDR-Fernsehen; Fr, 23.7.10, 20.15 Uhr, ARTE; Sa, 24.7.10, 14.30 Uhr, ARTE; Mi, 11.11.2015, 20.25 Uhr, NDR-Fernsehen; Do, 16.2.12, 22.00 Uhr, NDR-Fernsehen; So, 19.2.12, 20.15 Uhr, Phoenix; Mo, 20.2.12, 7.30 Uhr, Phoenix; So/Mo, 23./24.12.2018, 00.05 Uhr, NDR-Fernsehen; Sa, 12.02.2021, 23.30 Uhr, NDR-Fernsehen; Sa, 10.02.2024, 23.15 Uhr, NDR-Fernsehen

Förderung: FilmFörderung Hamburg; nordmedia Fonds in Niedersachsen und Bremen; Medien-Stiftung Schleswig-Holstein (MSH)

Siehe auch: DIE NACHT DER GROSSEN FLUT