"China vs. Hollywood: Traumfabrik unter Kontrolle"
Dokumentation von Mario Sixtus
Sendetermin: Mi, 12.03.2025, 22.15 Uhr, ARTE (Erstausstrahlung); Mediathek: Online verfügbar bis vom 12.03.2025 bis 09.06.2025, arte.tv
Hinter den Kulissen hat sich Hollywood jahrelang den Wünschen der chinesischen Zensur gebeugt. Zum Wendepunkt wurde das Jahr 1997, als mit SIEBEN JAHRE IN TIBET, KUNDUN und RED CORNER drei Filme in die Kinos kamen, die das Missfallen Pekings erregten. Die beteiligten Studios wurden danach von Peking auf eine „schwarze Liste“ gesetzt. Fortan suchten die Studios in ihren Filmen umstrittene Personen wie den Dalai Lama oder Themen wie Taiwan zu vermeiden.
Die Dokumentation zeigt auf, wie US-amerikanische Filmstudios zugunsten möglicher Profite auf dem chinesischen Kinomarkt in vorauseilendem Gehorsam Storys und Drehbücher verbiegen. In keinem modernen Thriller darf China mehr der Bösewicht sein. Gerne werden dafür zusätzliche, chinesische Figuren in ihre Geschichten eingebaut.
Manchmal taucht die chinesische Armee in Science-Fiction-Blockbustern als Retterin in der Not auf. Sogar einen ihrer größten Stars hat die Traumfabrik fallen lassen, weil sein Engagement für ein freies Tibet der Pekinger Regierung missfällt: Richard Gere.
Der Filmemacher Mario Sixtus reist nach Hollywood und trifft sich mit dem Fachjournalisten Erich Schwartzel, dem Filmproduzenten Chris Fenton, dem Drehbuchautor Jeremy Passmore, dem Historiker Thomas Doherty und James Tager vom US-amerikanischen PEN. Ergänzt durch Beobachtungen aus China von der Hongkonger Filmemacherin Sophia Shek und der Journalistin Miriam Steimer.
Text: ARTE
Fotos: © Susanna Salonen/Kinescope Film
Produktion: Kinescope Film GmbH
Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.
Siehe auch: CHINA VS HOLLYWOOD