DIE MUTIGEN 56 - DEUTSCHLANDS LÄNGSTER STREIK
- Genre
- Dokudrama
- Format
- HD
- Länge
- 90 min
- Land/Jahr
- DE 2024
- Regie
- Sabine Bernardi, Ingo Helm
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist heute selbstverständlich. Doch Arbeiter und Arbeiterinnen bekommen in den 1950er-Jahren - im Gegensatz zu den Angestellten - in der BRD in den ersten Krankheitstagen keinen einzigen Pfennig. „Sonntags besoffen, montags blau“, sagen die Arbeitgeber und verweigern jede Lohnzahlung. Deswegen vor allem streiken 34.000 Metallarbeiter und ihre Familien in den Werften und Fabriken Schleswig-Holsteins im Oktober 1956. In unserem Dokudrama geht es um universelle Werte, um Menschenrechte.
Der Streik in Schleswig-Holstein ist für die ganze Bundesrepublik von großer Bedeutung. Es gibt eine riesige Sympathiewelle und Solidaritätsaktionen aus allen Regionen Deutschlands. Die Werftarbeiter in Bremen, die Autobauer aus Baden-Württemberg, die Stahlarbeiter aus dem Ruhrgebiet - alle hoffen auf einen Sieg der Streikenden und unterstützen sie. Auch international wird der Arbeitskampf wahrgenommen. Es ist der bisher längste und härteste Streik der deutschen Geschichte. 114 Tage währt dieser Arbeitskampf. Die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten gilt bis heute, und die Geschichte dieses Streiks erzählt vom Kampf der Benachteiligten um Gerechtigkeit, von der Fähigkeit zur Emanzipation. Der Film nutzt nonfiktionale und fiktionale Mittel.
Unsere Hauptfigur ist die fiktive Emma Freese. Ihr Name ist einer Figur aus den Streiknachrichten entlehnt. Sie ist die Mutter einer kleinen Arbeiterfamilie und steht stellvertretend für viele. Sie nimmt die Perspektive derjenigen ein, deren Leben bei Krankheit maßgeblich von Not betroffen war. Die fiktiven Charaktere und ihre Geschichten sind aus Interviews mit Zeitzeug:innen und aus dokumentarischen Materialien verdichtet. Alle „Funktionär:innen“ sind reale Figuren.
Die Figur Emma Freese wird aus der Sicht einer jungen Mutter der 1950er-Jahre alle Texte für das vielfältig vorliegende dokumentarische Filmmaterial sprechen. Ihre Worte und Dialoge sind weitgehend damaligen Veröffentlichungen entlehnt. So entsteht ein historisch korrektes und zugleich emotionales Bild dieser Zeit.
Idee, Stoffentwicklung: Dietrich Duppel
Buch, Regie: Sabine Bernardi, Ingo Helm
Produktion: eikon nord GmbH
Produzent:innen: Thorsten Neumann, Michaela Nix
Herstellungsleitung: Helene Friedl
Produktionsleitung: Christian Krohn
Aufnahmeleitung, Locationscout, Green Consultant: Andrea Giesel
Kamera: Philipp Sichler
Licht: Birger Müller
Ton: Urs Krüger
Schnitt: Friederike Weymar
Postproduktion: Bremedia
Musik: Matthias Petsche
Szenenbild: Sabine Dotzauer
Kostüm: Stefanie Jauß
Maske: Carsten Aschenbruck
Sprecherin: Anna Schimrigk
Darsteller:innen: Anna Schimrigk, David Bredin, Bettina Hoppe, Ronald Kukulies, Peter Lohmeyer, Max Herbrechter, Harald Maack, Bernd Grawert, David C. Bunners, Peter Sikorski, Claire Wegener, Silke Geertz, Amelle Schwerk, Nevio Wendt, Leonardo Lukanow, Maju Margrit Sartorius, Max Beck, Martin Winkelmann, Lieke Hoppe, Levi Henheik, Helge Mark Lodder, Ava Gäbel
Mitwirkende: Björn Engholm, Rudolf Schlowinski, Rolf und Elisabeth Ruge, Lilli Masuth, Erich Hansen, Reinhold Prellwitz, Manfred und Ingrid Otto, Hans-Ulrich Stangen, Heiner Wadle, Hans-Gerhard Leu, Udo Ehmke, Dieter Strohschehn, Harry Köpsell, Günter Jeske, Lena Schult, Karl-Heinz Gartner, Lisa Galle, Gabriele Elke Lütjohann
Redaktion: Marc Brasse, NDR; Michaela Herold, Radio Bremen; Mark Willock, SWR
Fotos: © NDR/eikon nord
Drehorte: Cuxhaven (fiktional), Flensburg, Kiel, Lübeck (dokumentarisch)
Drehzeit: 12.09.2023 - 26.09.2023
Bericht von den Dreharbeiten: Setbesuch in Cuxhaven: "114 - Der große Streik" (AT)
Erstausstrahlung: 01.05.2024, ARD
Förderung: nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH (Produktion)
Information:
EIKON Nord GmbH
Thorsten Neumann
TV- und Filmproduktion
Springeltwiete 5
20095 Hamburg
Tel.: +49 (0)40-300 61 87-0
E-Mail: neumann@eikon-nord.de
- Nominierung für die DAfFNE 2025 in der Kategorie "Bildgestaltung" an Philipp Sichler, Berlin