Europäische Koproduktionen im Fokus: PRIMETIME Networking Night in Hannover

Am 5. Dezember 2024 fand die PRIMETIME Networking Night in Kooperation mit dem Erich Pommer Institut im Werkhof Hannover statt. Film- und Medienschaffende aus ganz Europa kamen hier zusammen, um über die Zusammenarbeit in europäischen Koproduktionen zu diskutieren. Denn die Abendveranstaltung bildete den Abschluss des ersten Workshoptages zum Thema „European Co-Productions - Legal and Financial Aspects“. 

Nach Begrüßungsworten von nordmedia-Geschäftsführer Thomas Schäffer, Leiterin der Film- und Medienförderung der nordmedia Petra Schleuning und Leitung Internationale Weiterbildung & Business-Strategie des Erich Pommer Instituts Dina Rubanovitš startete der Abend mit einer Keynote von Joanna Szymanska, Head of Studies des Workshops, preisgekrönte Produzentin und CEO von SHIPsBOY über das Thema  "Creative Crossroads: Navigating the new era of European Co-Productions". Dabei stellte sie heraus, dass Koproduktionen 19 % der europäischen Filme und 39 % des Gesamtumsatzes europäischer Filme weltweit ausmachen. 71 % der europäischen Filme, die mit wichtigen Preisen ausgezeichnet werden, sind Koproduktionen, und sie erreichen auch höhere Auswahlquoten bei Festivals als Produktionen aus einem einzigen Land. Sie betont aber auch, dass Koproduktionen mehr als ein erfolgreiches Geschäftsmodell sind. Es geht viel mehr darum, gemeinsam etwas zu schaffen, sich gegenseitig herauszufordern, zu inspirieren und zu beflügeln.

Gruppenfoto mit den Workshop-Teilnehmer:innen und allen Beteiligten
Gruppenfoto mit den Workshop-Teilnehmer:innen und allen Beteiligten

Der dreitägige Workshop widmete sich den aktuellen Herausforderungen und Chancen europäischer Koproduktionen. In Zeiten begrenzter Ressourcen und eines Überangebots an Inhalten gewinnen Koproduktionen zunehmend an Bedeutung, doch sie stehen vor neuen Hürden: Die Auswirkungen von Produktionsstopps, geschlossenen Kinos und veränderten Vertriebsketten stellen die Branche vor nachhaltige Veränderungen.

Der Workshop beleuchtete, wie Produzenten diese Herausforderungen meistern und aus den Erfahrungen der Pandemiezeit lernen können, um ihre Projekte zukunftssicher zu gestalten. Teilnehmer:innen erhielten exklusive Einblicke in die Entstehung aktueller europäischer Koproduktionen und einen umfassenden Überblick über rechtliche und finanzielle Aspekte.

Durch Praxisberichte, Insiderwissen und interaktive Formate bot der Workshop den Teilnehmenden wertvolle Werkzeuge, um sich den komplexen Anforderungen moderner Koproduktionen erfolgreich zu stellen. Ziel war es, die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette zu stärken und die nachhaltige Entwicklung der Film- und Serienproduktion in Europa zu fördern.

Fotos: © Timo Jaworr