"Dynamik setzt sich selbst in Gang"

nordmedia Business-Frühstück zum Thema Crossmedia

Michael Trabitzsch
Michael Trabitzsch

Beim nordmedia Business-Frühstück am 27. September 2012 berichtete Regisseur und Produzent Michael Trabitzsch von den crossmedialen Projekten seiner Firma Prounen Film, die diese seit drei Jahren entwickelt, pilotiert und produziert. Um den Bereich Crossmedia weiter auszubauen, hat die Prounen Film neben ihrem Sitz in Berlin im Frühsommer ein zweites Büro an der Expo Plaza in Hannover bezogen.

Während die Basis in Berlin hochwertige Dokumentationen, Dokumentarfilme bzw. dokumentarischen Reihen herstellt (z. B. THE LOOK - CHARLOTTE RAMPLING), möchte Prounen Film in Hannover Kooperationen mit vor Ort ansässigen Hochschulen und kleinen innovativen Firmen in Angriff nehmen.

Michael Trabitzsch und Luca Faes von Prounen Film
Michael Trabitzsch und Luca Faes von Prounen Film

"Übersichtlichkeit" im Vergleich zu Berlin macht für Trabitzsch unter anderem die Attraktivität Hannovers aus, denn hier seien "übersichtliche Gespräche, die zu übersichtlichen Entscheidungen führen" möglich.

Durch "Übersichtlichkeit durch Reduktion", "höchste Bildqualität durch herausragende visuelle Umsetzung" und "Seriösität durch substantielle Information" sollen sich auch die crossmedialen Projekte auszeichnen, die Michael Trabitzsch entwickelt. Wesentlich dabei sei es, Themen zu besetzen, die nicht nur in einem Einzelstück wie einem Dokumentarfilm behandelt werden, sondern die in endlos vielen medialen Formen und als Fortsetzungsgeschichte umsetzbar sind. So können im Idealfall dynamische Online-Enzyklopädien entstehen, die sich, laut Trabitsch, selbst in Gang setzen.

Beim nordmedia Business-Frühstück zeigte er unter anderem Ausschnitte seiner Web-Serien "Köpfe" über weltberühmte Persönlichkeiten und "Die wichtigsten Weingüter Europas". Diese seien sowohl als hochwertige Dokumentationen für das Fernsehen, als auch zugleich als Content Library für das Web-TV sowie als crossmediale Supplements für Verlage oder Apps auswertbar. Durch ein hochwertiges Branding sei es zudem möglich, sich jenseits des öffentlich-rechtlichen Fernsehens neue Wege zu erschließen.

So seien zum Beispiel "Die schönsten Landvillen der Toskana" für die gleiche Zielgruppe interessant, denn "Audi-Leute gucken auch ARTE und ARTE-Leute fahren auch Audi - beides steht für handwerkliche Qualität". Da das Fernsehen aus Sicht von Trabitzsch mittelfristig von Tablet-PCs und anderen mobilen Endgeräten abgelöst werden wird, gelte es Formate zu entwickeln, die "in etwas einmünden, was nicht mehr Fernsehen ist".

Fotos: Jörg Lorenz