Anschließend führten die cast & cut-Jurymitglieder und Filmregisseure Franziska Stünkel und Nils Loof die gespannten Gäste durch den Abend. Im Rahmen des Stipendiums konnten die beiden Regisseure ihre Filmprojekte endlich verwirklichen. Als Erstes berührte Philipp Döring mit seinem Kurzfilm KANN JA NOCH KOMMEN die Zuschauer. Dörings Inszenierung einer Adoptionsgeschichte hat bereits den First Steps Award, Gold bei den Wendland Shorts und den Goldenen Reiter beim Filmfest Dresden gewonnen.

Kurz darauf zog Susann Maria Hempel mit ihrem zwei Tage zuvor fertiggestellten (alp)traumhaften Szenario SIEBEN MAL AM TAG BEKLAGEN WIR UNSER LOS UND NACHTS STEHEN WIR AUF, UM NICHT ZU TRÄUMEN den Kinosaal erneut in den Bann. Auf der Grundlage von Interviews schaffte sie eine mutige und außergewöhnlich trickreiche Darstellung des schockierenden wie akuten Themas Missbrauch. Beide lebten für die Produktion ihrer Filme ein halbes Jahr im Stipendiatenhaus Villa Minimo in Hannover-List und drehten in der Region.

Das Kurzfilmstipendium cast & cut wird seit 2003 jährlich an zwei Filmemacher aus Deutschland vergeben. Die Stipendiaten erhalten eine monatliche Unterstützung sowie einen Produktionskostenzuschuss. Mithilfe der Stipendiengeber und weiterer Förderer wie dem Gundlach Wohnungsunternehmen, der Chroma Media GmbH, der HBK Braunschweig, dem Studiengang Szenographie-Kostüm der Hochschule Hannover und FILMBLICK wird aus der Filmidee der Stipendiaten ein Kurzfilm, der in der Region Hannover gedreht wird.

Greta Clasen

Fotos: Christian Burkert