Die Wirtschaftsprüferin Verena kehrt im Auftrag des Raststätten-Monopolisten „Sprit & Stopp“ nach Jahren ungewollt in die Sphären ihres Heimatortes zurück. Die frisierten Kassenbücher des Rasthof-Pächters zwingen sie zum verlängerten Aufenthalt an der Autobahn.

Zwar füllt sie diese ortlose Parallelwelt mit Leben und hält den bedauernswerten Rasthof-Chef auf Trab. Doch das laute Schweigen ihrer Eltern hinter der Schallschutzwand lässt alte Wunden aufbrechen: Nach Jahren der Entfremdung wird der Mittdreißigerin bewusst, wie tief in ihr das Verlangen nach emotionaler Nähe und Anerkennung schlummert, woran es ihr von klein auf mangelt. Nicht aus Versehen hat mittlerweile jemand ihren Platz eingenommen, was den Panzer ihrer Mutter nicht eben durchlässiger macht. Einen Neuanfang kann es in dieser Familie nicht geben. Vielleicht findet sie den bei Sebastian, der die ganze Zeit schon da war, inmitten ihrer Rasthof-Blase, und wartete.